Natural Biohacking hilft dir, deinen Körper auf eine neue Art kennenzulernen und dein natürliches Potential zu entfalten.
Indem du besser verstehst wie dein Körper funktioniert und mit der Umwelt interagiert, bist du in der Lage durch gezielter Verwendung natürlicher (Hilfs-)Mittel, Einfluss auf deine Körperphysiologie zu nehmen.
Durch Natural Biohacking kannst du in nahezu jedem Bereich deines Körpers und Geistes Prozesse unterstützen und positiv begleiten. Dies hilft dir u.a. dabei:
- Gesundheit zu fördern und zu erhalten
- Regenerationsprozesse einzuleiten und zu beschleunigen
- Schlafqualität zu verbessern
- Leistungsfähigkeit zu erhöhen
- Körperliches und seelisches Wohlbefinden zu fördern und zu erhalten
- Dich und deine individuelle Ganzheit mit all ihren Facetten (Biologie, Biochemie, Psyche uvm.) besser zu verstehen
- Und noch einiges mehr...!
Definition: Was ist "Natural Biohacking"?
Wir von naturalbiohacking.de definieren Natural Biohacking als:
"Die gezielte Einflussnahme auf die eigenen physiologischen Körperfunktionen und -potentiale, mit dem Ziel der Veränderung bzw. Verbesserung, wobei ausschließlich natürliche (Hilfs-) Mittel genutzt werden."
- Cornelius Feist
Natural Biohacking nutzt also gezielt, aber ausschließlich auf natürlichem Weg, die Möglichkeiten der willkürlichen Einflussnahme auf die eigenen Körperfunktionen. Zum Beispiel durch:
- Externe Reize (z.B. thermisch; Kälte, Wärme)
- Willkürlich beeinflussbare interne Funktionen, wie den Atem (z.B. durch Atemtechniken)
- Mentale Techniken (z.B. Meditation)
- Bewusst eingesetzte Nutrition (Spezifischer Einsatz bestimmter Lebensmittel, Phytotherapeutika und Nootropika/Adaptogene)
Um besser zu verstehen was Natural Biohacking genau ist, lass uns nun das klassische Biohacking genauer anschauen. Danach wird es leicht fallen "Natural Biohacking" von der bekannten biotechnischen und gesellschaftlichen Bewegung des "Biohackings" zu unterscheiden und zu differenzieren.
Außerdem möchte ich klar darstellen, warum es durchaus Sinn ergibt eine weitere Wortkreation zu benutzen und welche Vorteile das im Bezug auf Biohacking allgemein mit sich bringt.
Definition: Was ist "Biohacking"?
Der Begriff „(Tech-)Biohacking“ wird in unterschiedlichsten Kontexten verwendet und verstanden. Eine einheitliche Definition, was Biohacking genau ist, gibt es nicht. Das liegt auch daran, dass jeder Biohacker sehr individuell entscheidet, wie er Biohacking definiert. Daher möchte ich an dieser Stelle zwei gängige Definitionen vorstellen:
„Biohacking ist die do-it-yourself Biologie, eine biotechnische, gesellschaftliche Bewegung, in der sich Individuen und Organisationen die Errungenschaften der Biologie und Umweltwissenschaften zu eigenen Zwecken zu nutze machen.“
- Lilli Baum
"Biohacking ist der biologische, chemische oder technische Eingriff in Organismen mit dem Ziel der Veränderung und Verbesserung. "
- Prof. Dr. Oliver Bendel
Beim Biohacking geht es den Meisten darum, den eigenen Körper zu optimieren. Viele Biohacker versuchen dabei zu ihrer persönlichen Version 2.0 zu werden. Biohacking ist in den USA bereits ein Megatrend und wird auch in Europa immer beliebter.
Die drei Bereiche des (Tech-) Biohackings
Viele (Tech-)Biohacker unterscheiden diese Bereiche voneinander:
1) Biohacking durch Routinen, technische Hilfsmittel und Nahrungsergänzung
Das "hacken" des eigenen Körpers und Geist durch Ernährung, Routinen und Verhaltensweisen ist der wahrscheinlich bekannteste Bereich der Selbstoptimierung. Dies ist auch ein Bereich der Überschneidung, wo die Trennlinie der verschiedenen Strömungen nicht klar zu ziehen ist.
Auch die (Tech-)Biohacker versuchen den Organismus biochemisch zu verstehen, um die ablaufenden Prozesse zu beeinflussen. Zum Beispiel: Das Immunsystem, oder den Schlaf besser zu verstehen und sie auf Basis dieser Informationen verbessern. Du erkennst Biohacker deshalb häufig an dem exzessiven Gebrauch von Fitnesstrackern, um ihre Performance anhand von Zahlen zu validieren und stetig zu verbessern, oder auch den immer bekannteren Blaulichtfilterbrillen, um die Melatoninproduktion nicht zu stören.
Auch Nahrungsergänzungsmittel und spezielle Adaptogene /Nootropika werden gern genutzt, um die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Diese sind häufig natürlichen Ursprungs, es wird in der Biohacking Szene aber auch nicht halt vor chemischen, oder gar hormonell aktiven Präparaten, bzw. psychoaktiven Substanzen (v.a. über"micro-dosing") gemacht.
2) Biohacking von Körper und Geist mit Hilfe von Technik
Biohacker nutzen moderne Technik von Gadgets bishin zu Implantaten, um ihren Organismus zu optimieren, oder um sich das Leben zu vereinfachen. Einige Gruppen der Biohacker nutzen sogar Implantate und RFID-Chips, um dort Informationen zu speichern, die eigenen Zugangsdaten immer dabei zu haben, oder sogar Türen zu entriegeln.
Mehrere 10.000 Menschen in Europa haben bereits Chips und Implantate!
In den extremeren Randbereichen der Biohacking-Szene gibt sogar Implantate, die vollständig neue Sinneserfahrungen ermöglichen. Ein Beispiel ist der sog. Bio-Kompass, dessen Implantat sobald sich der Träger nach Norden ausrichtet unter der Haut vibriert und somit eine Art "Kompass-Sinn" für den Träger freischaltet (ob man das wirklich braucht, oder in der Achterbahn doch eher nervt, sei natürlich dahingestellt...).
Besonders beliebt sind außerdem Tools, die durch externe Stimulation oder Impulse einzelne Bereiche des Organismus positiv stimulieren. Hierzu zählen u.a. Geräte zur Stimulation der Gehirnaktiviäten und Brainwaves, Neuro-Feedback-Geräte und Geräte zur Licht-, Luft-, Wasser-, oder Atmosphärenveränderung (Indoor).
3) Biohacking auf DNA-/Zellebene
Ein weiterer Bereich des Biohacking beschäftigt sich mit dem Erbgut und Veränderung der DNA und den Einflussmöglichkeiten. Viele Menschen entschlüsseln mit Hilfe von DNA-Tests ihre Abstammung.
Biohacker dieser Subkultur untersuchen ihre eigenen Erbinformationen auf Mutationen und versuchen mit Hilfe von Gentechnik darauf Einfluss zu nehmen.I nteresse wecken hierbei zum Beispiel das CRISPR-Cas9, die "Genschere / das molekulare Skalpell". CRISPR/Cas9 kann das Erbgutmolekül DNA durchtrennen und zwar präzise an einer bestimmten Stelle! Forscher können so Gene ausschalten oder an der Schnittstelle neue Abschnitte einfügen. Auf diese Weise lässt sich das Erbgut sehr viel einfacher und schneller verändern als bisher.
Da dies jedoch nicht so einfach aus dem Labor auf den Menschen übertragbar ist, ist dies zum Glück Zukunftsmusik!
Dies ist der mit Abstand verrückteste Bereich des (Tech-) Biohackings und aktuell eher noch experimentell, als nachweisbar effektiv. Vor allem die "Cyborg"-Tendenzen der Biohacking-Szene Stufe ich äußerst kritisch ein. Was hieraus entstehen wird und ob das was rauskommt etwas Gutes ist kann nur die Zeit zeigen, ich persönlich schlage mich auf jeden Fall nicht drum mir Chips zu implantieren und einen weiteren Schritt in Richtung des, bereits jetzt unkontrollierbaren, "big-data" zu machen.
Ganz anders sieht es da jedoch im Natural Biohacking Bereich aus. Auch auf der Forschungsebene sind Studiendichte, als auch der Stand der "Technik" ziemlich beachtlich. Immerhin sind einige Techniken und Methoden mehrere tausend Jahre alt. Natural Biohacking ist, auch wenn der Begriff neu ist, bereits ziemlich ausgereift und liefert Ergebnisse.
Unterscheidung: (Tech-) Biohacking / Natural Biohacking
Die Unterscheidung zwischen (Tech-)Biohacking und Natural Biohacking treffen wir nicht, um damit die bestehende Bewegung abzuwerten. Jeder kann tun und lassen was er will und in manchen Situationen können technische Gimmicks sicherlich hilfreich und nützlich sein.
Diese können aber auch Abhängigkeitsverhältnisse schaffen, welche im Natural-Bereich so nicht existieren. Außerdem bieten technische Gadgets natürlich die optimale Möglichkeit für Firmen ihre Produkte an eine hochspezialisierte Zielgruppe zu vermarkten und nach oben ist dem keine Grenzen gesetzt, denn wer braucht denn nicht ein Gerät für 20.000€, welches den Raum zu Hause auflädt, als wäre man gerade in der Natur...?
Ausflug: Shinrin Yoku - Wald baden
--> ACHTUNG es folgt nun der erste echte Natural DIY-Hack:
GEH DOCH EINFACH MAL IN DEN WALD.
Kein Quatsch: Wald baden ist ein echtes Ding. In Japan heißt das "Shinrin Yoku" und erfreut sich zu Recht höchster Beliebtheit. Wenn man gut ohne zeremonielle Aspekte auskommt ist es jedoch so platt, wie ich oben geschrieben habe:
Geh bewusst in den Wald und "bade" in der Atmosphäre. Atme und erfreue dich an der Energie, die du daraus ziehen kannst! =)
Gleichzeitig bietet die Ganzheit aus Körper und Geist in seiner Auseinandersetzung mit internen und externen Reizen bereits ein so großes Feld und derart viele Möglichkeiten, dass eine klarere Begriffsnutzung dem Interessierten die Zugangsmöglichkeit vereinfacht.
Es geht um eine gesunde Abgrenzung des Natural Biohackings von der häufig extrem Hilfsmittel und Technik-lastigen Bewegung des (Tech-) Biohackings.
Des Weiteren kann der Begriff des Natural Biohackings ein Oberbegriff und damit eine verbesserte Sammel- bzw. Austausch-Möglichkeit für viele Systeme, Methoden und all diejenigen sein, die eine bestimmte gemeinsame Basis in Philosophie und ganzheitlichem Lebens- / Gesundheitsverständnis teilen.
Dies ist eine Chance den sehr fluiden und teils komplexen Bereich der natürlichen Einfluss- und Zugriffsmöglichkeiten auf die eigene Körperphysiologie und geistigen Potentiale zu erfassen und zu strukturieren.
Bereiche des Natural Biohacking
Natural Biohacking lässt sich übersichtshalber in die Felder Körper, Geist und Ernährung unterteilen.
Natürlich sind diese Bereiche so eng miteinander verwoben, dass in Realität keine Trennlinien existieren. Trotzdem ergibt eine didaktische Gliederung Sinn, um den Überblick zu behalten und Methoden nach primärem Anwendungsgebiet strukturieren zu können.
Wir haben die drei Hauptbereiche als: Körper (Body), Geist (Mind) und Ernährung (Nutrition) definiert. Ernährung bildet neben den offensichtlichen Bereich Körper und Geist einen eigenen Bereich des Natural Biohackings, da hier eigene Prinzipien gelten und Nutrition ebenfalls direkt mit den anderen Feldern interagiert, aber auch umgekehrt eine körperliche/ geistige Praxis Einfluss auf die (un-)willkürliche Wahl der Ernährung nimmt. Außerdem ist die Informationslast in diesem Bereich ähnlich hoch, wie in den anderen beiden Bereichen und es steigert die Übersicht, wenn Food-Hacks nicht direkt neben z.B. Movement-Hacks genannt werden.
In der Mitte, also quasi im "Äther" der drei Felder ist zum einen der Atem, der als Vermittler und elementare Basis-Funktion alle drei miteinander verbindet und das Wasser, als dominantes, essenziell wichtiges Element unseres Körpers, zu finden. Diese beiden Elemente stellen die einzigen unumstößlichen Komponenten dar, von der ich überzeugt sagen kann, dass sie nichts mit Meinungen, Perspektive, oder auch dem jeweiligen aktuellen Forschungsstand zu tun haben.
Der Atem ist einer der wichtigsten vitalen Körperrhythmen und bildet vielschichtige Verbindungen von allen Körpersystemen und dem Geist.
Wasser ist das bestimmende Element in unserem Körper (60-75%) und es gibt im sehr komplexen und teils umstrittenen Ernährungsfeld nichts, was so klar und eindeutig ist, wie die Basisvorraussetzung einer guten Hydration auf unsere Körperfunktion.
Ausflug: Natürliches Biohacking für deine Genetik
Vielleicht hast du oben den Kopf geschüttelt bei der Vorstellung, dass Leute an ihrer eigenen Erbgut Information rumschneiden / manipulieren wollen.
Tatsächlich seh ich es ähnlich, auch wenn das Potential - auch im Bezug auf ein paar nach wie vor "unheilbare" Krankheiten enorm sein wird.
Unabhängig davon halten wir aber bereits jetzt die Möglichkeit in den Händen unsere Erbinformation bewusst zu verändern und evtl. ist dies sogar auf unsere Nachkommen wirksam...
WHAT?!
Ja. Ich spreche von der Epigenetik. Natürlich können wir nicht einfach willkürlich unsere DNA verändern, vielleicht ist dies aber auch gar nicht so relevant, wie teilweise angenommen wird.
Definition: Epigenetik
Der Begriff "Epigenetik" ist zusammengesetzt aus den Wörtern Genetik und Epigenese, also der Entwicklung eines Lebewesens. Epigenetik gilt als das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genen: Sie bestimmt mit, unter welchen Umständen welches Gen angeschaltet wird und wann es wieder stumm wird.
Es geht also mehr um die Regulation, als um die potentielle Information - was wird wann und wie aus der DNA abgelesen und wie drückt sich dies dann auf physiologischer, körperlicher & psychologischer Ebene aus.
Mit anderen Worten: Es geht bei der Epigenetik um Verhalten. Es geht um Verhaltensmuster und darum, mit was wir unsere Tage verbringen.
Wenn Du nun von einem auf den anderen Tag dein Verhalten veränderst, vermag dies deine Epigenetik zu verändern und somit die Art und Weise wie deine Erbinformation, deine DNA abgelesen wird.
Reißerisch ausgedrückt könnte man sagen, dass wir den Schlüssel bereits in der Hand halten. Auch wenn wir nicht wissen welches Verhalten welche Wirkung auf epigenetischer Ebene erzeugt, so können wir doch meist schädliches Verhalten selbst aufspüren und bewusst verändern.
Schau einfach mal tief in dich hinein... Welche Beschäftigung und welchen Tagesinhalt kannst du evtl. weglassen / durch etwas Positives ersetzen?